Der Hain des Gemeinschaftsgrabes ist streng geometrisch angelegt. In seinem formalen Ausdruck verweist er auf das nahe mittelalterliche, heute als Grabstätte für Priester dienende Beinhaus. Die im Raster gepflanzte hochstämmige japanische Maienkirsche, der Baum der japanischen Kirschblütenfeste, verweist als Hybride unbekannter Herkunft auf die hier auf eigenen Wusch unerwähnt bleibenden, anonym Bestatteten. Schneeflockenartig fallen im April die weissen Blütenblätter zu Boden und verstreuen sich in der Umgebung. Als betongerahmtes Natursteinbild liegt das Grabmal in der Chaussierung. Messingplättchen dienen als Schriftträger für die namentlich erwähnten Verstorbenen. Das als Intarsie eingelegte Wasserbecken mit den Seerosen, in dem sich die Kirschenblüte spiegelt, vermittelt zwischen dem Besammlungs- und Aufenthaltsort für die Hinterbliebenen und dem Rasen, der die Asche der Verstorbenen aufnimmt. Krokusse verwandeln ihn im Frühling und Herbst in einen blauen Blütenteppich.