Die Natur existiert nicht, es existieren nur die Bilder, die wir uns von ihr machen. Lärmbelastet aber landschaftlich idyllisch liegt der Friedhof Zil zwischen bewaldetem Abhang und Baumhecken und erinnert in seinem Charakter an einen nordischen Waldfriedhof. An seinem äussersten Ende steht die neue Urnenwand vor einer imposanten Gehölzkulisse. Als Bild und Bilderrahmen zeigt sie in den Öffnungen zwischen den gelblich bis aschgrauen Grabplatten aus Laufener Kalkstein und der dunkelgrauen Stahlkonstruktion verschiedene Aspekte der Waldvegetation. Natur wird erkennbar und erscheint als Landschaft in unterschiedlichen Ausschnitten.Die hier Bestatteten existieren nicht, sie sind den Hinterbliebenen aus ihrem Leben davongelaufen. Es bleiben nur Erinnerungsausschnitte an sie. Trauern heisst, am Bild eines Verstorbenen zu arbeiten.